
Regelmäßig werde ich gefragt, ob Hund oder Katze ein Problem sind, wenn ein Baby einzieht. Was soll ich sagen? Hinfort mit ihnen! Die Tierheime warten!
Natürlich Quatsch. Mit Tieren groß werden, kann bereichernd sein. Hinter dieser Frage steht natürlich eine ganz andere. Die wenigsten überlegen (hoffe ich) ernsthaft, ihr Fellkind abzugeben. Die eigentliche Frage dahinter ist, was muss beachtet werden.
Tier und Kind (und Eltern) wollen möglichst harmonisch zusammenleben. Außerdem kommt der Gedanke der Hygiene auf, nachdem man in der frühen Schwangerschaft meist zum ersten Mal von Toxoplasmose gehört hat. Toxoplasmoseerreger leben im Katzendarm. Bei einer Erstinfektion mit Toxoplasmose in der Schwangerschaft kann das Ungeborene erkranken.
Punkt eins. Kein Tier muss wegen einer Schwangerschaft oder eines Kindes abgeschafft werden. Auch nicht, wenn ihr Toxoplasmose negativ getestet seid. Tatsächlich bekommen einige Frauen noch immer diese Empfehlung. Wichtig ist eine gewisse Hygiene. Ihr habt endlich eine gute Begründung, die Katzenklosäuberung an andere Haushaltsmitglieder abzugeben.
Punkt zwei. Regelmäßige Untersuchungen und Vorsorgen beim Tierarzt eures Vertrauens sind Voraussetzung. Flöhe etc. müssen nun nicht am Baby sein…
Punkt drei. Entsprechende Hygiene. Mit fliegenden Fellhaaren in der Wohnung ist mehr Staubsaugen angesagt als ohne. Aber das wusstet ihr schon als das Tier eingezogen ist. Hände waschen bevor ihr euer Baby anfasst.
Punkt vier (ohne Tiertrainerin zu sein). Überlegt euch, was euch nach der Geburt wichtig ist. Soll Hund und Katze weiter auf dem Sofa, Bett etc. liegen dürfen. Darf es ins Kinderzimmer? Denkt dabei auch ein paar Monate weiter. Wenn Baby krabbelt und an Fellhaaren ziehen könnte. Und noch weiter an die Zeit, wenn Spielsachen rumliegen. Wer darf sie rumtragen? Und was davon möchtet ihr vielleicht schon in der Schwangerschaft eurem Haustier anerziehen? Dafür macht euch miteinander Gedanken. Und im Anschluss auch gern mit einem Tiertrainer. Eine Stunde mit einem guten Hundetrainer ersparen euch am Ende Stunden von nervenden, erfolglosen Erziehungsversuchen.
In diesem Sinne viel Freude an eurer wachsenden Familie!
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