MOOR IN DER FRAUENGESUNDHEIT
Was ist Moor?
Moor entsteht aus einem verlandeten Teich. Durch diese Verlandung sammeln sich über einem Zeitraum von 6000 bis 10000 Jahren viele Schichten Heilkräuter an. Die Wirkstoffe aus für das Moor typischen Heilkräuter unter Sauerstoffabschluss bleiben dabei erhalten und reichern sich an. Dank der unter anderem entstandenen Huminsäure ist das Moor frei von Bakterien und trotz oder gerade wegen seiner dunklen Farbe sauber, aber überaus wirksam – vergleichbar mit einem sehr, sehr starken und entsprechend dunklem Kräutertee.
Moor wird in vielen Bereichen eingesetzt z.B. als Kosmetika auf der Haut, als Trinkmoor und sogar als Schnaps zum Einnehmen und therapeutisch als Salben, Augentropfen uvm.
Am bekanntesten ist wohl die Eigenschaft des Moores als Wärmespeicher. Hier ist im Gegensatz zu Wasseranwendungen die langsame Abgabe der Wärme an die Haut besonders. Dies ermöglicht Wärmeanwendungen von 50°C und teilweise mehr ohne Verbrennungen, aber mit einer wunderbar durchblutungsanregenden Wirkung.
Die bekanntesten Anwendungen sind Moorauflagen und Moorbäder.
Warum vaginale Mooranwendungen?
Bei den vaginalen Mooranwendungen lassen sich alle positiven Eigenschaften des Moores optimal an der richtigen Stelle nutzen. Die Heilkräuter und die Wärme des Moors können direkt in der Scheide, am Uterus und den Eierstöcken sowie an den im Unterleib liegenden Nerven ihre Wirkung entfalten. Die Hautbarriere ist nicht im Weg, wie es bei Moorauflagen auf dem Unterleib wäre. Die Kombination aus durchblutungsanregender Wärme im Unterleib mit den hormonregulierenden, milieuregulierenden und schmerzlindernden Wirkstoffen des Moores ergibt für die vaginale Mooranwendung eine Reihe von Einsatzmöglichkeiten, die sonst nur mit starken und nebenwirkungsbehafteten Medikamenten behandelbar sind oder schlichtweg ausgehalten werden müssen.
Anwendungsgebiete
bei fast allen Ursachen des unerfüllten Kinderwunsches
bei hormonellen Störungen (z.B. Zyklusstörungen) und Umstellungen (z.B. Wechseljahre)
bei prämenstruellen Syndrom (PMS), schmerzhafter Regelblutung
bei Neigung zur Bildung von Eileiterverwachsungen
bei Neigung zu Scheidenentzündungen und Milieuverschiebungen mit Juckreiz
bei atrophisch schrumpfender Scheide
bei Senkung der Gebärmutter, Harninkontinenz, Reizblase, Hämorrhoiden
Wie wird die vaginale Mooranwendung durchgeführt? Wie muss ich mir das vorstellen?
Für die vaginale Anwendung gibt es spezielle Moortamponaden. Ich verwende Vagipeat. Es wird in Karlsbad (Tschechien) hergestellt, was ein bekanntes Kurgebiet für die vaginalen Mooranwendungen ist. Das Moor ist für jede Anwendung in Tuben einzeln verpackt und wird auch in dieser bei Bedarf und je nach Anwendungsgebiet erwärmt. Über einen Ansatz auf der Tube über die ein Mullschlauch gezogen ist, kann das Moor direkt in die Scheide gebracht werden. Das Ende des Mullschlauches (ohne Moor) liegt außerhalb der Scheide. Fertig ist der moorgefüllte Tampon. So können zum einen die Wirkstoffe direkt vom Gewebe aufgenommen werden und zum anderen ist die Entfernung nach der Behandlung völlig unkompliziert. Die so entstandene Moortamponade kann auch wie ein Tampon gezogen werden.
Eine Anwendung dauert je nach Indikation 10 Minuten bis zu 2 Stunden. Moor wird kalt oder warm abhängig von der gewünschten Wirkung angewendet.