top of page

alle Beiträge

  • Autorenbild: Stephanie Crone
    Stephanie Crone
  • 28. Jan.
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Aug.


weinendes Neugeborenes auf der Brust der Mutter

Unruhe und Schreien, kurze Nächte und die Sorge, dass hinter dem Ganzen etwas Ernstes steckt, ist eines der größten Themen von frisch gebackenen Eltern.


Habt ihr euch mit kleinem Baby auch schon gefragt, was welches Schreien bedeutet? Wie ihr herausfindet, was es benötigt, um zur Ruhe zu kommen? Oder wart ihr sogar schon an dem Punkt, dass ihr euch überfordert oder sogar unfähig gefühlt habt, eurem Kind zu helfen?


Damit seid ihr nicht allein. An mindestens einem dieser Punkte waren alle Eltern schon mal. Der überwiegende Teil der Eltern kennen alle diese Momente.

Und es wäre erstaunlich sogar besorgniserregend, wenn euch das Schreien eures Kindes völlig unberührt lassen würde.

Was also könnt ihr tun, damit eurer Zusammenleben harmonisch ist und ihr adäquat auf die Bedürfnisse eures Kindes reagieren könnt?


Zwei Dinge sind in diesem Zusammenhang wichtig:

  1. Wieviel Schreien ist normal und ab wann muss man sich ernsthaft Sorgen um das Baby machen?

  2. Wie kannst man damit umgehen? Was hilft?

Beide Punkte versuche ich euch so gut es geht, ohne euer Kind und euch zu kennen zu beantworten.


Wieviel Schreien ist normal und ab wann muss man sich ernsthaft Sorgen um das Baby machen?


Besonders der dieser Punkt wird oft unterschätzt. In der Schwangerschaft bekommt man oft gefragt und ungefragt zu hören, dass es anstrengend mit Baby sein wird und dass ein Kind selten genau dann schläft, wenn man selbst müde ist. Man hat aber keine wirkliche Vorstellung davon, was es bedeutet. Erst wenn man selbst in dem Moment ist, weiß man, wie es sich anfühlt. Wie lang 5 Minuten werden können.


Die deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. definiert Schreibabys (also ungewöhnlich unruhige Kinder) mit einem Schreien von mehr als 3 Stunden täglich, an mehr als 3 Tagen in der Woche und an mehr als 3 Wochen am Stück.

Das ist subjektiv gesehen, für die betroffenen Familien sehr viel! Aber trotzdem ist bis dahin alles nicht unbedingt ungewöhnlich oder besorgniserregend im Hinblick auf die Gesundheit des Kindes.

Das bedeutet konkret: Ist euer Kind mal zwei oder drei Tage in einer Woche etwas unruhiger als sonst, schreit es mehr, ist schwerer zu beruhigen und schläft schlechter, wird das sehr wahrscheinlich normal sein. Vielleicht macht es gerade einen Wachstumsschub durch. Oder es lernt neue Dinge, die verarbeitet und „erzählt“ werden müssen.

Es hat mehr Eindrücke zu verarbeiten, weil viel Besuch das Baby bestaunen wollte oder ein Kinderarzttermin anstand. Es kann sein, dass es dabei auch Anzeichen macht als hätte es Bauchschmerzen. Die Anzeichen wären z.B. sich winden, Beine anziehen und strecken, Hände zur Faust, pupsen oder Gluckern im Bauch. Trotzdem sind bei Unruhe selten die Bauchschmerzen die Ursache. Meist sind sie die Folge der Unruhe.

Klingt erstmal seltsam. Bei näherer Betrachtung ist es sehr logisch: Wenn du Stress auf Arbeit hast, dich mit deinem Partner gestritten hast, viele Termine abarbeiten musstest oder längere Zeit einer anstrengenden Umgebung ausgesetzt bist, wirkt sich das bei dir früher oder später körperlich aus. Du bekommst vielleicht Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall, Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Herzrasen, Hautausschläge oder schläfst einfach schlechter und fühlst dich morgens wie gerädert. Das ist bei jedem Menschen anders. Jeder reagiert auf Stress in unterschiedlichem Ausmaß und in verschiedener Weise.


Das ist bei Babys ähnlich. Auch sie reagieren auf Stress unterschiedlich stark und auf unterschiedliche Weise. Natürlich haben sie keinen nervenden Chef, einen riesigen Berg Papiere auf ihren Schreibtisch und aus unserer Wahrnehmung eigentlich „nichts auszustehen“. Außer schlafen und essen haben sie noch keine Aufgaben. Ganz so ist es aber doch nicht. Wie oben schon beschreiben, stresst manche Kinder schon Besuch oder ein Ausflug zum Kinderarzt und zum anderen sind Kinder unglaublich energetische Wesen. Sie nehmen sehr genau wahr, was in ihrem Umfeld los ist. Welche Schwingungen und Energien gerade im Raum sind und reagieren auf diese.

Das klingt esoterisch abgehoben? Aber auch das lässt sich einfach nachvollziehen: Stell dir vor du kommst in einen Raum, in dem zwei schweigende Menschen sitzen. Im Bruchteil einer Sekunde wirst du wahrnehmen, ob die beiden einvernehmlich, genießend schweigen, ob sie sich beleidigt anschweigen oder ob sie traurig sprachlos sind. (Davon ausgehend, dass du beim Betreten des Raumes nicht durch das Starren auf dein Smartphone abgelenkt bist.) Was anderes machen Kinder auch nicht. Sie haben nur diese Möglichkeit in ihrem Umfeld klar zu kommen als sich der Atmosphäre anzupassen und andererseits ihr Umfeld auf seine Bedürfnisse durch Lautäußerungen aufmerksam zu machen.


Was hilft?


Allein schon die Tatsache das oben Gesagte anzunehmen, kann helfen. Denn der Versuch und vor allem der Anspruch an sich selbst, ständig und stetig ein Kind beruhigen zu können, verursacht Anspannung. Ihr werdet nicht immer und sofort erkennen, was euer Kind braucht. (Das bleibt übrigens viele Jahre so. Aber das ist ein eigenes Thema.)

Aber es wird besser werden. Das Schreien und die Lautäußerungen werden mit den ersten Lebenswochen differenzierter. Ihr lernt euch besser kennen und damit auch wie ihr es beruhigen könnt. Versucht selbst ruhig zu bleiben. Denn wie gesagt, Kinder spüren euren Zustand. Dafür können wunderbar die Atemübungen für die Geburt helfen. Versucht euch reinzuteilen. In Schichten schlafen und abwechselnd Kind betreuen, solange ihr beide in Elternzeit seid. Im Anschluss an diese Zeit spannt Großeltern und Freunde mit ein.


Versucht das Schreien aus einer anderen Perspektive zu sehen: Vielleicht möchte es einfach mal erzählen. Du möchtest auch nicht hören: „Beruhig dich. Reg dich nicht auf und sei still.“, wenn du dich bei der Partnerin über den Chef aufregen möchtest oder bei der besten Freundin über den Partner 😉.


Wenn du nun aber doch den Eindruck hast, dass es einfach müde ist. Nicht mehr einschlafen kann, weil der beste Einschlafpunkt überschritten ist, dann darfst du natürlich über Beruhigungsmaßnahmen deinem Kind beim Einschlafen helfen.

Das ist meiner Erfahrung nach auch der häufigste Grund für Unruhe: der Einschlafmoment wurde verpasst. Beruhigende Maßnahmen können sein: Pucken, sanftes Schaukeln, langsame ruhige Bewegungen machen, über die Stirn Richtung Nase streicheln, summen oder weißes Rauschen (einfach mal bei YouTube und Co. eingeben).

Die meisten Kinder kommen in Seitenlage besser zur Ruhe als in Rückenlage. Schaut, ob es warm genug eingepackt ist, aber natürlich nicht überhitzt. Versucht nicht zu viel zu machen. D.h. wildes Schaukeln, durch die gesamte Wohnung laufen und auf das Kind einreden, bringt selten etwas.

Meist ist es die eigene Unruhe dahinter, die antreibt immer mehr zu machen. Eigene Unruhe führt meist aber wieder zu mehr Unruhe beim Kind. Wenn du merkst, dass du nicht mehr die nötige Ruhe ausstrahlen kannst, nicht mehr in deiner Mitte bist, Atemübungen nicht mehr helfen und der Kreislauf immer verrückter wird, dann versuche lieber dein Kind körperlich von dir getrennt zu beruhigen.

Klassiker: Ab in den Kinderwagen und losschieben. Du kannst deine Energie (den Stress) ablaufen und dein Kind muss deine Anspannung nicht mehr so sehr mitfühlen. Besprecht solche Dinge auch unbedingt mit eurer Hebamme. Sie hat bestimmt noch eine Idee zu eurer konkreten Situation.


Wann zum Arzt?


An dieser Stelle nun die Abgrenzung zu der Frage, wann man sich ernsthaft Sorgen machen muss: Verhält sich euer Kind ganz anders als ihr es kennt, insbesondere wenn ihr das Gefühl habt, dass es Schmerzen haben könnte, lasst es ruhig durch Kinderarzt oder Hebamme abklären.

Sollte das Schreien für euch schwer erträglich sein (egal, ob die Definition des Schreikindes zutrifft oder nicht), holt euch immer Hilfe. Das können Personen im Umfeld sein, die euch entlasten. Es kann eure Hebamme sein, die weiterführende Ideen oder Adressen wie z.B. die einer Schreiambulanz hat. Oder auch eine Krabbelgruppe oder ähnliches, in der man sich unter anderen Eltern verstanden fühlt.


Noch ein praktischer Tipp: Erzählt euch gegenseitig jeden Abend mindestens drei (besser 5) Dinge, die gut gelaufen sind und für die ihr dankbar seid. Das fällt am Anfang schwer. Es ändert aber auf Dauer den Fokus und macht ausgeglichen und Freude.


schlafendes Baby








 

 
 
 
  • Autorenbild: Stephanie Crone
    Stephanie Crone
  • 24. Jan.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Apr.

Frau unter der Geburt in der Gebärwanne

Ich behaupte mal, alle Schwangeren machen sich vor der Geburt Gedanken darum wie es am besten ist, sein Kind auf die Welt zu bringen. Es schwingen u.a. Gedanken mit wie:


Wie sollte die Geburt sein, damit das Baby gesund und schonend das Licht der Welt erblickt? Welche Entbindungsmöglichkeit ist die schmerzärmste? Wie habe ich möglichst eine schnelle Geburt mit wenigen besser noch gar keinen Verletzungen?

Alles berechtigte Fragen und Gedanken. Früher oder später tauchen dann solche Schlagwörter wie Wannengeburt, Hockergeburt, sanfte Geburt und aufrechte Geburt auf. Und im Anschluss sagen dann Frauen z.B. zu mir: „Die Wannengeburt soll ja die beste Geburt sein. Oder auf dem Hocker. Das geht am schnellsten, wegen der Schwerkraft und im Wasser hat man nicht so starke Schmerzen und weniger Verletzungen.“

Was ist dran an diesen Aussagen? Ist die Wannengeburt die beste Geburt? Ist man mit einer aufrechten Geburt schneller? Und ist schneller per se besser?

Grundsätzlich ist inzwischen bekannt, dass Frauen weniger Schmerzmittel benötigen, wenn sie 1:1 betreut werden. Das bedeutet also, die Hebamme muss sich nicht noch um eine (oder mehr) weitere Frauen im Kreißsaal kümmern. Auch bekannt ist, dass es sich positiv auf das Erleben der Geburt (und damit auch wieder auf die Höhe der Medikamentengabe) auswirkt, wenn die Frau an ihrem Erleben der Geburt und den Umgang mit diesen besonderen Zustand durch Selbstbestimmung Einfluss hat.

Und wenn man ganz ehrlich ist: erstaunlich, dass es dafür erst Studien braucht. Am Ende ist es doch mit allen unbekannten, neuen Herausforderungen so: Hast du eine gewisse Selbstbestimmung in dieser unbekannten Situation und bist du nicht allem hilflos ausgeliefert, kannst du mit der Situation auch besser umgehen.

Lange Rede kurzer Sinn: Hast du eine Hebamme um dich, die auf deine Bedürfnisse eingeht, wird sich das positiv auf dein Erleben und den Geburtsverlauf auswirken. Das kann dann die Wassergeburt sein oder der Hocker oder vielleicht auch das Bett.

Schön ist es, wenn du dir vorab um die Geburt Gedanken machst. Was du dir vorstellen könntest und was dir Angst oder Unbehagen macht. Und das mit der Hebamme bzw. dem Klinikpersonal besprichst. So kann am besten auf deine Wünsche eingegangen werden. Trotzdem kann es sich unter der Geburt ergeben, dass das zuvor Geplante doch nicht das Richtige für dich ist. Zeigt sich unter der Geburt z.B. ein sehr schneller Geburtsverlauf kann es notwendig werden, die Schwerkraft durch Hinlegen auszubremsen. Schließlich soll das Kind nicht nur schnell, sondern auch schonend für Mutter und Kind geboren werden. In so einem Fall kann es für das Dammgewebe besser sein, wenn die Schwerkraft die Geburt nicht noch mehr beschleunigt und das Gewebe der Mutter damit unnötig belastet.

Nicht die von dir präferierte Gebärposition ist also der Schlüssel zu einem guten Geburtserlebnis. Eine menschlich zugewandte und kompetente Betreuung in einer ruhigen Umgebung ist die Lösung. Such dir deinen Geburtsort danach aus: Wo werde ich bzw. werden wir als Paar mit unseren Wünschen ernst genommen? Wo wird man uns aber auch fachlich ehrlich beraten, wenn unsere Wünsche einer gesunden Geburt entgegen stehen? Ohne die Angstkarte zu ziehen, sondern auf Augenhöhe kommuniziert.


Dafür meldet ihr euch im dritten Trimenon bei der Klinik eurer Wahl an (genauere Informationen zum organisatorischen Ablauf findet man immer auf der entsprechenden Klinikseite) und besprecht die euch wichtigen Punkte (Stichwort Geburtsplan). Tragt ihr euch mit dem Gedanken einer Haus- oder Geburtshausgeburt meldet euch frühzeitig (gern im ersten Trimenon) bei der entsprechenden Hebamme an.


Von Alleingeburten kann ich in diesem Zusammenhang aus fachlicher Sicht nur dringend abraten. Es ist richtig, dass eine unangenehme Atmosphäre eine Geburt empfindlich stören kann. Und dazu kann auch die „falsche“ Fachperson gehören. Einfach weil man menschlich nicht zusammen passt. Dann sucht lieber weiter nach der richtigen Fachperson als euch allein auf diesen Weg zu machen. Das ist eure Gesundheit und die eures Kindes allemal wert!


Wollt ihr euch aus erster Hand mit dem Thema Geburt beschäftigen, lege ich euch einen Geburtsvorbereitungskurs ans Herz.

Ihr findet dazu schon einige Informationen in meinem Blog oder auch unter www.stephaniecrone.de/veranstaltungen


Alles Liebe für euch!

 
 
 

Aktualisiert: 8. Aug.

Das Wochenbett ist die erste Zeit nach der Geburt des Kindes. Um genau zu sein, der Geburt des Mutterkuchens. Sobald dieser geboren ist und damit die Geburt abgeschlossen ist, beginnt die aufregende Zeit des Wochenbetts. Gern auch liebevoll als Babyflitterwochen bezeichnet.

Sie ist die Zeit, in der ihr eurer Kind kennenlernt. Nur weil man Eltern geworden ist, weiß man nicht per se wie das eigene Kind „tickt“, was es braucht, was es gerade anzeigt und kann seine Kommunikationsversuche sofort richtig einordnen. In diesen ersten Lebenswochen ist es also gut, wenn ihr euch die Zeit nehmt, es kennenzulernen und euch in die neue Rolle als Eltern einzufinden.

Es ist aber auch die Zeit, in der sich der Körper der Frau wieder „auf nicht mehr schwanger“ einstellt und sich von der Geburt erholen muss. Deswegen heißt diese Zeit auch WochenBETT.

Nicht WochenSpaziergang, WochenHaushaltstage, WochenAllesIstSofortWiederWieVorher. Denn erholen kann man sich am besten im Bett. Auch wenn Frau wegen einer Geburt nicht krank ist, sind die körperlichen Veränderungen tiefgreifend. Einige kurze Beispiele: die Gebärmutter bildet sich von ca. 1500g zurück auf ca. 50g, der Blutkreislauf zum Kind fällt weg, die Schwangerschaftshormone fallen rapide, stattdessen werden Hormone zur Milchbildung freigesetzt. Das und noch mehr führt dazu, dass sie nach der Geburt ausreichend Erholung benötigt. Ist das nicht der Fall, kann die Frau letztendlich doch noch an Schwangerschaft und Geburt (bzw. der fehlenden Regeneration) erkranken. Ein Leitsatz von vielen Hebammen im Wochenbett ist deswegen: eine Woche Bett, eine Woche Sofa, eine Woche Sessel.


Entsprechend ist an eine Vorbereitung für diese Zeit zu denken. Wenn ihr also damit rechnen müsst, dass Frau mindestens 3 Wochen eine Auszeit hat und zudem noch ein kleiner (ohne Frage sehr niedlicher) Pflegefall neu bei euch einzieht, dann fällt vielleicht schon auf an was gedacht werden muss. Z.B. wer sorgt für die Verpflegung (Gedanken über den Einkauf machen, einkaufen, kochen, wieder aufräumen), wer sorgt für den Haushalt (Wäsche waschen- Babys verursachen erstaunlich viel Wäsche, Staubsaugen, Betten mal frisch beziehen- Frauen schwitzen im Wochenbett sehr), wer trägt das unruhige Baby durch die Wohnung oder führt es mal an die frische Luft aus, wer besorgt, wenn benötigt, Rezept beim Kinderarzt und Milchpumpe aus der Apotheke etc.? Kann und will das alles der Partner leisten? Er ist schließlich auch gerade Vater geworden und möchte auch ganz in Ruhe sein Baby kennenlernen.

Also schaut, was vielleicht schon erledigt sein kann: Anträge für Elterngeld und Co. so weit wie möglich fertig stellen, vorkochen und einfrieren und unbedingt wohlwollende Familienmitglieder/Freunde einspannen. Die meisten sind dankbar für einen klaren Wunsch. Statt noch einen Strampler in Gr. 62 vielleicht ein Mittagessen mit frei Haus Lieferung wünschen. Oder einkaufen schicken. Plant lieber erstmal so als würdet ihr für 3 Wochen komplett ausfallen. Falls es nicht euer erstes Kind ist: Wer kann das große Kind in Kita oder Schule bringen? Wer hat am Nachmittag Zeit und Nerv für Kindertaxifahrten zu diversen Freizeitaktivitäten, für Hausaufgaben oder zum Bauklötze stapeln?


Überlegt euch gut, welche Termine wirklich zwingend nötig sind. Wie wichtig sind euch z.B. professionelle Fotos des Babys in den ersten Wochen? Wollt ihr euch dafür wirklich übernächtigt, schwitzend, blutend, stillend stundenlang beim Fotografen hinsetzen?  Babys sind auch mit 6 Wochen oder 12 Wochen unglaublich süß… Und meistens fühlen sich die Eltern dann auch wieder vorzeigbar und können mit auf das Foto. Habt ihr eine Fotografin, die nach Hause kommt, die Zeit mitbringt, die geduldig wartet, wenn ihr erst noch stillen wollt und hat sie ein Gespür, wenn es einfach reicht? Dann kann das eine Alternative sein.


Schaut unbedingt, was euch gut tut! Generell mit Besuch übrigens. Klar wollen alle den neuen Erdenbürger begrüßen und ihr wollt ihn stolz zeigen. Gern. Schaut auch hier, was und wer euch gut tut. Mein Leitsatz: Besuch, bei dem du das Gefühl hast, du musst geschminkt sein, die Wohnung aufgeräumt haben und Kaffee kochen, kannst du nicht gebrauchen. Besuch, der Mittagessen mitbringt, die Bügelwäsche mitnimmt und keine Erwartung an dich richtet, ist genau der richtige.

Ihr dürft und müsst auf euch achten, ihr dürft frei von eurem Umfeld machen, ihr dürft Babyflitterwochen als kleine neue Familie machen.


Mutter mit neugebornen Baby

Vielleicht hat euch dieser kleine Ausflug ins Wochenbett weitergeholfen. Zum Abschluss noch ein kurze Einkaufsliste:

Vorlagen (Binden), die angenehm auf der Haut sind. Seid ihr die ersten 3 Tage in der Klinik benötigt ihr für zu Hause keine außergewöhnlich großen Vorlagen mehr. Der Wochenfluss ist von der Stärke dann vergleichbar mit euer Regelblutung. Geht ihr zeitiger nach Hause sind größere Vorlagen sinnvoll.

Achtet auf angenehme Unterwäsche. D.h. unbedingt einen Naturstoff (Baumwolle) wählen und einen bequemen Schnitt. Wer sonst Menstruationshöschen verwendet, kann das gern auch in dieser Zeit tun. Bitte keine Tampons oder Cups im Wochenbett verwenden!


Eine kleine Wasserflasche oder Kanne zum Abspülen des Intimbereichs nach jedem Toilettengang in den ersten Tagen nach der Geburt. Wer ein Bidet hat, braucht das nicht. Wer gern etwas speziell für das Wochenbett haben möchte, kann sich eine Intimdusche kaufen. Das Kännchen tut es aber auch. Ihr spart Geld und Plastikmüll.


Länger ist die allgemeine Einkaufsliste für das Wochenbett aus meiner Sicht nicht. Jede Hebamme arbeitet ein wenig anders und wird in einem Gespräch vor der Geburt mit euch besprechen, ob ihr ganz konkret etwas zusätzliches kaufen müsst.


Ich wünsche euch wunderbare, erholsame und friedliche Babyflitterwochen.



 
 
 

Praxis für Frauengesundheit

Stephanie Crone, MSc

Hebamme

Holzenhufen 2

04924 Bad Liebenwerda

Tel.: 0152 341 534 72

Mail: info@hebamme-crone.de

©2025 Stephanie Crone

bottom of page