
Die meisten Mädchen sind zwischen 12 und 14 Jahre alt, wenn sie ihre erste Menstruationsblutung bekommen. Bei einigen Mädchen beginnt der Zyklus schon mit 9 Jahren, andere warten bis nach ihrem 16. Geburtstag darauf. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die den Zeitpunkt für das Mädchen etwas besser abschätzbar macht.
Die Pubertät beginnt nicht erst mit der Regelblutung - sondern schon weit vorher.
Erste Anzeichen können Launenhaftigkeit, Vergesslichkeit und schlechte Konzentrationsfähigkeit sein. In der Pubertät wird das Gehirn umstrukturiert. Entsprechend ist der Beginn der Pubertät zuerst besonders an den kognitiven und mentalen Veränderungen bemerkbar.
Aber auch körperlich tut sich einiges: Die Schweißproduktion nimmt deutlich zu, Achsel- und Schambehaarung beginnen zu wachsen. Als nächstes sind Veränderung der Brust zu erkennen und das Becken wird breiter. Natürlich wachsen auch die Genitalorgane. Nach außen sichtbar an wachsenden Schamlippen. Im Verlauf kommt dann irgendwann der sogenannte Weißfluss dazu. Das bedeutet einfach, dass das Mädchen einen vaginalen Ausfluss bekommt. Dies ist der beste Anhaltpunkt, um die Zeitpunkt der ersten Zyklusblutung abschätzen zu können. Ca. 1 Jahr nach dem ersten Auftreten dieses Weißfluss kann mit der ersten Regelblutung gerechnet werden. Auffallend ist auch, dass die Mädchen zu der Zeit nochmal einen kräftigen Wachstumsschub in die Länge haben.
Es dauert ca. 2 Jahre bis sich die Regelblutung eingespielt hat und verlässlich monatlich kommt. In dieser Zeit sind alle Abweichungen möglich. Es kann zum monatelangen Ausbleiben oder zu verkürzten Zyklen kommen. Ebenso kann die Stärke der Blutung schwanken. Dauert der Zyklus mindestens ein halbes Jahr regelmäßig an, hat er sich wahrscheinlich eingespielt. Jetzt kann auch mit einem deutlichen Nachlassen des Längenwachstums gerechnet werden. Die großen Wachstumsschübe sind durch.
Kleiner Tipp am Rande: die meisten Mädchen kommen zu Beginn besser mit Menstruationshöschen klar als mit Vorlagen (Binden). Die von ooia und snuggs kann ich empfehlen.
In meiner Arbeit als Hebamme gebe ich Unterricht an Schulen (überwiegend 4. und 6. Klasse) und stelle immer wieder fest, wie wenig Wissen bei den Kindern über ihren eigenen Körper vorhanden ist. Das führt zu Unsicherheiten bis Ängsten. Sie werden leichter beeinflussbar z.B. durch social media.
Falls du ein Mädchen im (vor-)pubertären Alter hast und sicher stellen willst, dass es seinen Körper und die Vorgänge kennt, um selbstsicher ins Frausein zu starten, kannst du meine Beratung in Anspruch nehmen. Entweder als Einzelberatung oder du regst in der Schule deines Kindes Hebammenunterricht an.
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